GEMEINSAM GEGEN RECHTS.
Für eine bessere Demokratie.
Aktion zum Aufbau eines Stuttgarter Netzwerks in Kooperation mit kulturellen Institutionen, politischen Initiativen u. a.
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AKTUELLES
Das “Geheimtreffen” von AfD-Mitgliedern, anderen Rechtsextremen und ihren Geldgebern in Brandenburg, bei dem unter dem Schlagwort “Remigration” (ein von der Neuen Rechten vereinnahmter sozialwissenschaftlicher Begriff) die Deportation von Menschen mit Migrationsgeschichte geplant wurde, bringt derzeit viele Bürger:innen auf die Straße. Wir alle sollten uns beteiligen. Zwar ist die AfD nicht der alleinige Grund für den bedrohlichen Vormarsch von Nazis, Völkischen und Faschisten. Der notwendige analytische Blick auf den politischen Nährboden dieses gesellschaftlichen Desaters darf uns aber nicht hindern, uns GEMEINSAM den Feinden der Demokratie entgegenzustellen.
Bei der großen, von Stuttgart gegen Rechts (SgR) veranstalteten Aktion am Samstag, 20. Januar, auf dem Stuttgarter Schlossplatz-Gelände waren wir mit unserem Netzwerk organisatorisch und mit einem Redebeitrag beteiligt. Das Aktionsbündnis SgR bereitet jetzt eine weitere Demo mit überregionalem Kampagnencharakter vor:
DIE RECHTE WELLE BRECHEN
Am Samstag, 24. Februar, wird die Aktion unter Beteiligung zahlreicher Initiativen in Stuttgart stattfinden. Beginn ist um 14.30 Uhr. Wo die Demo startet, wird noch festgeleg. Näheres so bald wie möglich. Und in diesem Zusammenhang:
WAS TUN GEGEN RECHTS?
Kommen, Austauschen, Anfangen
Was: 2. offenes Treffen gegen rechts
Wann: Samstag, 24. Februar 2024, 10 –13 Uhr
Wo: Evangelisches Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart, Büchsenstr. 33
„Was tun gegen rechts?“ ist die Fortsetzung des offenen Treffens nach der Oktober-Kundgebung des Netzwerks GEMEINESAM GEGEN RECHTS. Im Mittelpunkt stehen auch diesmal Dialoge und Vernetzung. Es gibt Gesprächsgruppen, um die gegenwärtige Situation zu besprechen und Ideen für Handlungsstrategien zu entwickeln. Auf dem Markt der Möglichkeiten werden Vertreter*innen verschiedener Organisationen und Initiativen anwesend sein, die sich gegen rechts engagieren und Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement anbieten. Vorkenntnisse sind dafür nicht notwendig. Eingeladen sind alle, die sich gegen die extreme Rechte und für Demokratie einsetzen wollen.
Zu unseren weiteren Netzwerk-Veranstaltungen:
5. März 2024: Vortrag und Diskussion im WKV
Die REICHSBÜRGERBEWEGUNG
IN BADEN-WÜRTTEMBERG
Am Dienstag, 5. März, veranstalten wir in Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung im Württembergischen Kunstverein (WKV) in Stuttgart einen Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema: Reichsträume – Reichsbürger*innen in Baden-Württemberg zwischen „Tag X“ und „Corona-Protest“. Der Publizist und Rechtsextremismusforscher Andreas Speit hat für die Heinrich Böll Stiftung BW die Reichsbewegten-Szene hierzulande untersucht und stellt die Ergebnisse seiner Recherche vor. Beginn: 19 Uhr. Hier geht es zu den Anmeldungen
FÜR SPENDEN zum weiteren Aufbau des Netzwerks und unsere Veranstaltungen sind wir sehr dankbar. Auch kleine Beträge helfen. Überweisungen sind möglich über das Konto der Künstler:innensoforthilfe/Kultig e. V. Verwendungszweck: „Netzwerk“. Alle Daten: www.kuenstlersoforthilfe-stuttgart.de
Nach unserem Abend “Gefahr von rechts in der Region” am 30. November 2023 in der ausgebuchten Stuttgarter Rosenau waren wir am Samstag, 16. Dezember, im ebenfalls voll besetzten Theater Rampe. Thema: „AfD verbieten?“. 140 Besucher:innen bei einer Veranstaltung, die aus organisatorischen Gründen schon um 13 Uhr beginnen musste, sind ein gutes Zeichen. Das Podium wurde hervorragend moderiert von Dietrich Krauß, dem hauptamtlichen Autor der Satire-Show „Die Anstalt“. Sein fundiertes Wissen und seine erhellenden, unaufgeregten Fragen schufen trotz der politischen Brisanz eine schöne, kollegiale Atmosphäre. Entsprechend angenehm und sachlich war die anschließende Diskussion mit dem Publikum.
Beeindruckend die klare antifaschistische Haltung, der Mut und die rhetorische Präzision des CDU-Bundestagsabgeordneten Marco Wanderwitz aus Sachsen, der eigens zu unserer Veranstaltung nach Stuttgart gekommen war. Er hat im Parlament die Initiative „AfD verbieten“ gestartet. Im Gespräch mit der Mannheimer Bundestagsabgeordneten Gökay Akbulut von der Partei Die Linke und dem Stuttgarter Fraktionsvizechef der Grünen im Landtag, Oliver Hildenbrand, wurde klar, warum und wie die AfD permanent eklatant gegen die Verfassung der Bundesrepublik verstößt. Gleichzeitig aber auch, dass ein Parteiverbot, das jahrelange juristische Prozesse erfordert, nicht die faschistische Gesinnung innerhalb der Gesellschaft und die sozialen Probleme eindämmen kann. Unser Motto “Für eine bessere Demokratie” hat Sinn.
Der Schriftsteller Wolfgang Schorlau hatte die Veranstaltung mit seinem historischen Blick auf den gescheiterten Hitler-Putsch vor 100 Jahren, am 9. November 1923. Hitler wurde anschließend in München zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, aber dank guter Kameraden in der Justiz schon ein Jahr später entlassen. Seine Partei NSDAP, die 1923 reichsweit verboten wurde, konnte sich schon 1925 neu gründen.
VOLLES HAUS IN CANNSTATT.
Uns geht es ja darum, unterschiedliches Publikum an wechselnden Orten zu erreichen und damit Treffpunkte für Dialoge und Gespräche im Engagement gegen rechts zu schaffen. Bei unserer Veranstaltung am 17. Januar im Jugendhaus Cann in Cannstatt hatten wir – wieder – ein erfreulich volles Haus. Es ging bei dieser Kooperation mit den Fanprojekten von VfB Stuttgart und Stuttgarter Kickers um die Einflüsse rechtsextremer Kräfte im Fußball. Auf dem Podium: Dr. Susanne Franke von der Schalker Fan-Initiative, der Münchner Fußballfan und Nazi-Aussteiger Felix Benneckenstein, der Karlsruher Journalist und Buchautor Christoph Ruf sowie der Stuttgarter Fußballkenner und Autor Bernd Sautter als Moderator.
Und hier der Link zu der sehr schön gemachten DOKU von Eva und Googo Gensch über unsere KUNDGEBUNG
vom 14. Oktober 2023.
Vortrag und Diskussion in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung: “Die extreme Rechte. Ideologie – Akteure & Aktionsfelder – Gegenstrategien”
Jetzt hoffen wir weiterhin auf gute Resonanz – und bedanken uns bei allen, die bereit sind, uns zu unterstützen. Treffen mit Verantwortlichen des Theaterhauses, des Schauspiels der Staatstheater Stuttgart und des Renitenztheaters sind bereits geplant. Wir müssen schauen, was wir zusammen hinkriegen – im Frühjahr wieder eine große Kundgebung? Allerdings verstehen wir uns nicht als Dienstleister. Viel wichtiger ist, dass in unserem Umfeld viele Menschen selber aktiv werden. Vielleicht können wir dabei ein wenig helfen.
Wir erleben zurzeit den bedrohlichsten Rechtsruck seit Gründung der Bundesrepublik. Nationalisten und Völkische, Rechtspopulisten und Nazis haben immer größeren Zulauf. Und die hohen Umfragewerte für ihren parlamentarischen Arm, die AfD, zeigen noch nicht das ganze Ausmaß der Gefahr, die auch in vielen anderen Ländern herrscht.
Es ist sehr schwierig, der emotional befeuerten Propaganda von rechts einen wirkungsvollen Ton entgegenzusetzen. Argumente und Fakten scheinen gegen Hetze und Hassparolen oft chancenlos. „Aufgestauter Frust“, sagt der ehemalige Bundesinnenminister Baum, „nährt eine seit langem wachsende Gruppe von Demokratieverächtern.“ Die Errungenschaften der Demokratie werden angegriffen – und müssen geschützt und verteidigt werden: Frauenrechte, Kinderrechte, Arbeitsrechte, Versammlungsrecht, Kunstfreiheit, Energiewende, LBGTQ-Rechte usw. Es geht um unsere Kultur: unsere demokratische Lebensweise.
Gleichzeitig müssen wir uns für eine Politik einsetzen, die den Nährboden der Demokratieverächter*innen eindämmt. Wir wollen mehr Demokratie, mehr Solidarität mit Minderheiten, mehr soziale Gerechtigkeit und mehr Bildung für die Bevölkerung. Deshalb planen wir, ein offenes Bündnis Stuttgarter Bürger*innen, in Kooperation mit kulturellen Institutionen, politischen Initiativen und Organisationen ein Netzwerk in Stadt und Region aufzubauen, dessen Arbeit sich nicht auf eine Aktion beschränkt.
Unsere erste Kundgebung am Samstag, 14. Oktober 2023 auf dem Stuttgarter Schlossplatz war als Auftakt und als Forum der Begegnung und des Kennenlernens gedacht. Direkt nach dieser Kundgebung trafen sich mehr als 200 Menschen zur Aussprache und zu Anregungen im Württembergischen Kunstverein. Inzwischen haben weitere Veranstaltungen zur Information und Aufklärung stattgefunden: Vorträge, Diskussionen, Foren an verschiedenen Orten. Über alle Aktivitäten informieren wir im Newsletter. Mit unserer Aktion wollen wir die üblichen politischen Lager verlassen und Brücken schlagen. Unser Demokratie beruht auf Menschen, die über ideologische und parteiliche Grenzen hinweg Rechte und Freiheiten erkämpft haben, die verteidigt weiterentwickelt werden müssen. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass nur die Einheit der demokratischen Kräfte die faschistischen Angriffe stoppen kann.
Die Kooperation mit Häusern der Kunst und Kultur sowie Initiativen und Organisationen reicht vom Stuttgarter Kunstmuseum und dem Württembergischen Kunstverein über den Live-Club Wizemann, das Theaterhaus und Kinos, über die Staatstheater Stuttgart, das Klima- und Umweltbündnis Stuttgart (KUS), die Gewerkschaft Verdi und Stuttgart gegen Rechts bis hin zu den Fanprojekten von VfB und Kickers. Kulturelle Einrichtungen haben wir im Fokus, weil sie demokratische Freiheiten spiegeln und uns ermöglichen, unterschiedliches Publikum bei Veranstaltungen aller Art zu erreichen.
Hasko Weber (Generalindendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar)
Corinna Blume (Pädagogin, zuletzt Konrektorin, Gemeinschaftsschule Karlsruhe)
Dr. Luzia Sievi (Politikwissenschaftlerin, Uni Tübingen)
José-Miguel Revilla (Vertrauensmann, Mercedes-Benz)
Aktionsbündnis 8. März / Thema: Frauen- und LGBTIQ-Rechte
Sadiq Zartila (Flüchtlingsrat BW, Thema: Flucht/Migration/Asyl)
Mona (Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts)
Moderation: Maike Schollenberger (Verdi), Joe Bauer
Musik machten: Josefin Feiler (Sopranistin, Solistin der Staatsoper Stuttgart), No Sports (Ska-Band)
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