Gemeinsam gegen Rechts. Für eine bessere Demokratie.

Unsere Aktion zum Aufbau eines Stuttgarter Netzwerks gegen rechts ist noch relativ jung. Aktiv beteiligt sind zurzeit Tom Adler, Joe Bauer, Lukas Betzler,  Hans D. Christ, Brigitte Lösch. Wir haben keine feste Struktur, wollen auf keinen Fall eine Konkurrenz für andere Initiativen sein, sondern erstmal möglichst viele Kontakte knüpfen – und da sind wir mittendrin. Unsere Absicht ist es, dauerhaft Verbindungen für gemeinsame Aktionen herzustellen, um Veranstaltungen zum Thema “Gefahr von rechts” zu organisieren. Wer seine Initiative/Organisation auf unserer Webseite unter “Links & Adressen” platziert haben möchte, kann uns gern eine Mail schicken. Bitte tragt euch auch unten auf dieser Seite in den NEWSLETTER ein. Ihr bekommt dann eine Mail, die ihr bitte bestätigen müsst. Hier unser erster Aufruf vom Oktober 2023:

Wir erleben zurzeit den bedrohlichsten Rechtsruck seit Gründung der Bundesrepublik. Nationalisten und Völkische, Rechtspopulisten und Nazis haben immer größeren Zulauf. Und die hohen Umfragewerte für ihren parlamentarischen Arm, die AfD, zeigen noch nicht das ganze Ausmaß der Gefahr, die auch in vielen anderen Ländern herrscht.

Es ist sehr schwierig, der emotional befeuerten Propaganda von rechts einen wirkungsvollen Ton entgegenzusetzen. Argumente und Fakten scheinen gegen Hetze und Hassparolen oft chancenlos. „Aufgestauter Frust“, sagt der ehemalige Bundesinnenminister Baum, „nährt eine seit langem wachsende Gruppe von Demokratieverächtern.“ Die Errungenschaften der Demokratie werden angegriffen – und müssen geschützt und verteidigt werden: Frauenrechte, Kinderrechte, Arbeitsrechte, Versammlungsrecht, Kunstfreiheit, Energiewende, LBGTQ-Rechte usw. Es geht um unsere Kultur: unsere demokratische Lebensweise.

 

Gleichzeitig müssen wir uns für eine Politik einsetzen, die den Nährboden der Demokratieverächter*innen eindämmt. Wir wollen mehr Demokratie, mehr Solidarität mit Minderheiten, mehr soziale Gerechtigkeit und mehr Bildung für die Bevölkerung. Deshalb planen wir, ein offenes Bündnis Stuttgarter Bürger*innen, in Kooperation mit kulturellen Institutionen, politischen Initiativen und Organisationen ein Netzwerk in Stadt und Region aufzubauen, dessen Arbeit sich nicht auf eine Aktion beschränkt.

 

Unsere erste Kundgebung am Samstag, 14. Oktober 2023 auf dem Stuttgarter Schlossplatz  war als Auftakt und als Forum der Begegnung und des Kennenlernens gedacht. Direkt nach dieser Kundgebung trafen sich mehr als 200 Menschen zur Aussprache und zu Anregungen im Württembergischen Kunstverein. Inzwischen haben weitere Veranstaltungen zur Information und Aufklärung stattgefunden: Vorträge, Diskussionen, Foren an verschiedenen Orten. Über alle Aktivitäten informieren wir im Newsletter. Mit unserer Aktion wollen wir die üblichen politischen Lager verlassen und Brücken schlagen. Unser Demokratie beruht auf Menschen, die über ideologische und parteiliche Grenzen hinweg Rechte und Freiheiten erkämpft haben, die verteidigt weiterentwickelt werden müssen. Die Geschichte hat uns gelehrt, dass nur die Einheit der demokratischen Kräfte die faschistischen Angriffe stoppen kann.

 

Die Kooperation mit Häusern der Kunst und Kultur sowie Initiativen und Organisationen reicht vom Stuttgarter Kunstmuseum und dem Württembergischen Kunstverein über den Live-Club Wizemann, das Theaterhaus und Kinos, über die Staatstheater Stuttgart, das Klima- und Umweltbündnis Stuttgart (KUS), die Gewerkschaft Verdi und Stuttgart gegen Rechts bis hin zu den Fanprojekten von VfB und Kickers. Kulturelle Einrichtungen haben wir im Fokus, weil sie demokratische Freiheiten spiegeln und uns ermöglichen, unterschiedliches Publikum bei Veranstaltungen aller Art zu erreichen.

Die Redner:Innen unser Auftaktveranstaltung waren: Hasko Weber (Generalindendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar), Susanne Jakubowski (Mitglied der Jüdischen Gemeinde Württemberg), Corinna Blume (Pädagogin, zuletzt Konrektorin, Gemeinschaftsschule Karlsruhe), Dr. Luzia Sievi (Politikwissenschaftlerin, Uni Tübingen), José-Miguel Revilla (Vertrauensmann, Mercedes-Benz), Aktionsbündnis 8. März / Thema: Frauen- und LGBTIQ-Rechte, Sadiq Zartila (Flüchtlingsrat BW, Thema: Flucht/Migration/Asyl), Mona (Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts), Moderation: Maike Schollenberger (Verdi), Joe Bauer, 

Musik machten: Josefin Feiler (Sopranistin, Solistin der Staatsoper Stuttgart), No Sports (Ska-Band)

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